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ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
Historie die Bank Geschichte weiter weiter zurück zurück
1873
Der Zusammenbruch der Hochkonjunktur und die daraus resultierenden Börsenverhältnisse brachten Kursstürze und zahlreiche lnsolvenzen unter den Bankdebitoren der Filiale Berlin. Auch gewagte Effektenspekulationen und Unterschlagungen des Leiters der Filiale und einiger Mitarbeiter führten zu erheblichen Verlusten der Bank und zu einem Vertrauensschwund beim Publikum. Die Mehrheit der Aktionäre beschloss am 10. Februar 1874 eine Liquidation der Bank. Ein Formfehler machte jedoch eine erneute Beschlussfassung in einer Generalversammlung am 22. Juni 1874 notwendig. Zu diesem Zeitpunkt aber hatte sich herausgestellt, dass die Verluste überschätzt worden waren und im übrigen bereits durch neue Erträge verkraftet werden konnten. Ein erneuter Liquidationsbeschluss wurde nicht mehr gefasst. Schon für 1874 konnte wieder eine Dividende von 5 1/o % gezahlt werden. Der Kurs der Aktien der Mecklenburgischen Hypotheken-und Wechselbank stieg von 52 % Ende 1873 auf 72 1/4 % Ende 1874. Das Vertrauen zur Bank wuchs wieder. Vorteilhaft wirkte sich dabei aus, dass nach den Statuten der Bank deren Pfandbriefgläubiger ein Vorzugsrecht an den Hypotheken der Bank hatten, ein Recht, das damals bei den Pfandbriefen mancher anderer Hypothekenbanken nicht bestand.